
Christina Hänni meldet sich mit offenen Worten aus ihrer “Sendepause”: Mit Ehemann Luca Hänni spricht sie über einen “immensen Druck” und den Umgang mit Kritik im Netz.
“Meine Woche war sehr durchwachsen” – so fasst “Let’s Dance”-Star Christina Hänni (35) die letzten Tage zusammen und meldet sich damit auch aus einer “Sendepause”, in die sie sich bei Instagram verabschiedet hatte. Ende April schrieb sie dort: “Manchmal braucht es eine kleine Sendepause, um die ganze Last zu schultern. Ich bin dann wieder da, wenn ich so weit bin.”
Mit der “Last” spielte sie offensichtlich auf kritische, teils persönlich verletzende Kommentare an, die es kurz zuvor in den sozialen Medien als Reaktion auf den jüngsten Auftritt der Profitänzerin in der RTL-Sendung “Let’s Dance” gegeben hatte.
Beim Partnertausch hatte sie in Show 8 mit Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen (37) eine Salsa getanzt. Die beiden konnten dabei aber schon bei der Jury nicht punkten. “Das war der schwächste Tanz in dieser Staffel von dir”, sagte Juror Joachim Llambi zu Mit-Favorit Hambüchen.
Christina Hänni reagierte auf scharfe Kritik im Netz
Auch im Netz folgten zahlreiche kritische Kommentare. Diese zielten dabei nicht nur auf die tänzerische Leistung ab, sondern unterstellten Christina Hänni etwa auch mangelnde Fitness. Das ließ diese nicht kalt. Auf einen dieser Kommentare reagierte sie direkt und bat zu bedenken, “dass auf der anderen Seite echte Menschen stecken”.
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“Let’s Dance”-Star Christina Hänni erklärt “Sendepause”
In ihrem gemeinsamen Podcast mit Ehemann Luca Hänni, “Don’t worry, be Hänni”, spricht die “Let’s Dance”-Tänzerin nun sehr offen über ihre Sendepause und darüber, was sie zuletzt beschäftigt hat.
“Ich hatte einfach das Gefühl, (…) es ist mir alles zu viel, ich möchte kurz mal Zeit haben für mich, Zeit haben, mir über ein paar Dinge Gedanken zu machen, ein paar Dinge zu optimieren, mich um mich zu kümmern.” In dieser Phase habe sie nicht gleichzeitig den Druck spüren wollen, ständig im Netz etwas posten zu müssen. Sie mache darum ein “Social Media Detox”, erklärt sie. Keine Rede könne aber davon sein, dass sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehe, stellt die Tänzerin klar.

Fabian Hambüchen und Christina Hänni tanzen bei “Let’s Dance” in Show 8 eine Salsa. © dpa
Profitänzerin Christina Hänni: “Der Druck ist immens”
Christina Hänni gibt Einblick in ihr Gefühlsleben: “Ich hatte eine wirklich intensive Woche, in der ich mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt habe.” Dabei habe sie sich einerseits schonen und gleichzeitig auch “in den Arsch treten” wollen. “Es war irgendwas dazwischen. Ich glaube, das gesunde Maß ist wichtig, auch um mit Rückschlägen umzugehen.”
Die Mutter einer bald einjährigen Tochter offenbart, dass sie manchmal einen enormen Druck verspüre. “Es fällt mir schwer, diesem Druck standzuhalten, gleichzeitig so wie früher zu sein, aber mich zu verändern, zu verbessern.” Sie sei in einem Beruf, in dem sie fit sein müsse, da müsse sie sich an die eigene Nase fassen. “Es ist schwer, da auch immer mitzuhalten. (…).”

“Let’s Dance”-Star Christina Hänni nach ihrer Salsa mit Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen (M.) und Moderator Daniel Hartwich © Imago Images
Offene Worte von Christina & Luca Hänni
Als Mensch verändere man sich. “Und deswegen ist der Druck immens auf mir.” 2017, in ihrem ersten Jahr bei “Let’s Dance” sei sie 27 Jahre alt gewesen und habe noch keinen Plan vom Leben gehabt. Sie habe keine Wurzeln gehabt, sei jeden Tag ins Fitnessstudio gegangen, “weil es mir so wichtig war, heiß und sexy zu sein”. Sie sei froh, dass sich das alles gewandelt habe. Manche Menschen vermissten aber offenbar die “leichte und sexy Christina” von damals.
Ehemann Luca Hänni steht ihr zur Seite: “Du darfst dich nicht zu fest unter Druck setzen.” Auch er bekomme manchmal Nachrichten, warum er vor ein paar Jahren noch anders geredet oder gehandelt habe. “Aber das Leben ist ein stetiges Wachsen und Weitergehen”, betont der Schweizer Sänger.
“Mein Selbstvertrauen ist gerade minus 100 Prozent”
Christina zeigt sich in dem Podcast derweil auch von einer verletzlichen Seite. “Mein Selbstvertrauen ist gerade minus 100 Prozent.” Sie vertraue sich momentan “bei gar nichts”, darüber könne sie mittlerweile schon selbst lachen. “Die Leute denken komischerweise, ich bin eine Rampensau, aber ich bin eigentlich ein recht introvertierter Typ”, offenbart sie.
Und sie habe noch eine Eigenart, die es ihr nicht unbedingt immer leichter mache. “Manchmal spreche ich, bevor ich darüber nachgedacht habe.” Das sei Fluch und Segen zugleich, weil sie zwar sehr ehrlich sei. Zuweilen denke sie sich danach aber, “hätte ich mal meine Klappe gehalten”.
Luca Hänni: “Ich würde sagen, du eckst schon viel an”
Luca stimmt ihr in diesem Punkt zu: “Nimm dir ein Beispiel an mir”, scherzt er. Er sei etwas “durchdachter”. Als Christina dann von ihm wissen will, ob er sagen würde, dass sie viel anecke, antwortet der frühere “Deutschland sucht den Superstar”-Gewinner ehrlich: “Ich würde sagen, du eckst schon viel an.” Er erklärt: “Du bist halt sehr offen, in dem was du sagst und sehr schnell in der Reaktion. (…) Du hast eine Situation, die dich gerade berührt, und dann sagst du es direkt.”
Er dagegen lasse die Angelegenheit dann erst mal zwei, drei Tage ruhen, und bis dahin habe sich die Gefühlslage vielleicht schon wieder verändert. Eigentlich sei es ja gut, dass Christina so ehrlich und greifbar sei, aber das könne “halt auch mal in die Hose gehen”, fasst er zusammen. “Das ist mein Eindruck als Ehegatte im Hause Hänni.”

Ex-DSDS Sieger Luca Hänni mit Ehefrau Christina Hänni. Sie hatten sich 2020 bei “Let’s Dance” kennengelernt. © Imago Images
“Ich habe das Gefühl, ich muss viel an mir arbeiten”
Christina Hänni pflichtet ihm bei: “Ja genau, dieses im Affekt (handeln), aus der Emotion heraus.” Das, was sie sagen wolle, müsse dann sofort raus, damit es ihr von der Seele sei. “Aber das macht es ja nicht besser. Dann ist es draußen und ich habe ein anderes Problem.” Und sie betont: “Ihr merkt: Ich habe grundsätzlich das Gefühl, ich muss viel an mir arbeiten.” Sie sehe ihre “Fehler” und wolle diese ändern. Einsicht sei der erste Schritt zur Verbesserung, so die Tänzerin, die Psychologie studiert hat.
Eine weitere Maßnahme hat sie bereits ergriffen: Sie habe angefangen, Hater im Netz zu blockieren. “Das hätte ich viel früher machen sollen.” Zugleich kündigt Christina an, dass ihre Sendepause sicher nicht lange andauern werde, da es ihr jetzt schon besser gehe.
Nach einem Jahr Babypause war die 35-Jährige in dieser Staffel zu “Let’s Dance” zurückgekehrt, musste sich mit ihrem Promi-Partner, dem Komiker Osan Yaran, aber bereits als erstes Paar wieder verabschieden.
